Freitag, 9. Mai 2014

Ein vergessenes Stück Mode: Der Unterrock

Wer kennt ihn nicht, klassisch in crème, weiß oder schwarz hat ihn sicher jeder früher bei der Mutter oder zumindest der Großmutter gesehen: Den Unterrock.

Ein ziemlich züchtiges Kleidungsstück, um transparente Röcke und Kleider sittsam zu machen, aber auch ziemlich nützlich, wenn Röcke und Kleider ungefüttert waren.

Die Geschichte mit dem "sittsam" ist mir tatsächlich gerade eben eingefallen. Als ich ca. eine Woche in meinem Ausbildungsbetrieb war, hatte ich einen weißen Rock an. Ich lief an meiner (damals schon über 50jährigen) Kollegin vorbei, und sie sagte mir, man sähe meinen Slip. Ich sagte, ok, dann ziehe ich in der Mittagspause etwas anderes an. Sie, völlig indigniert: "Ja, haben Sie denn keinen Unterrock???" - Es war 1988, ich war sehr jung und dachte mich tritt ein Pferd. Wie altmodisch ist die denn drauf?

Nun ja, die Zeiten ändern sich, wir haben 2014, ich trage alte Kleidung oder solche, die alt aussieht...

Eins meiner neuen Kleider, das alt aussieht, hatte ich am Sonntag an. Es ist wunderschön, hellblau mit Blümchen, leicht und duftig, eigentlich auch sehr züchtig, aber: es ist ungefüttert. Und so klebte mir das gute Stück bei jedem Schritt an den Beinen. Gut, ich war in meiner Heimatstadt und dort war zufällig verkaufsoffener Sonntag. So kam ich dann nach 26 Jahren erstmalig auf die Idee, mir einen Unterrock zu kaufen.

Aber: weit gefehlt. Ich war in jedem Wäschegeschäft, aber es wird einem überall nur noch Shapewear angeboten. Hat sicher auch seine Berechtigung, nützt mir aber in dem Fall nichts. Der Einfall kam dann ziemlich schnell: Warum nähe ich mir nicht selbst einen?

Am nächsten Tag fiel ich dann im Stoffgeschäft ein. Meine Beute:

1,50 m cremefarbener Futterstoff
1,50 m gleich- oder ähnlichfarbige Spitze (wobei, Kontrast sieht bestimmt auch toll aus
Garn
Gummiband (5mm breit)

 
 
Gestern ging dann der Nähkurs wieder los (zuhause nähe ich irgendwie nie...), und ich machte mich ans Werk. Ist ganz einfach, ich hatte nicht einmal einen Schnitt. Hüftweite messen, den Stoff im Stoffbruch falten und - von dort beginnend - die halbe Hüftweite abmessen. Waren bei mir 49 cm plus 1cm Nahtzugabe, Länge ist individuell. Ich habe 65 cm zugeschnitten und danach gekürzt; ich wollte dass er knapp über dem Knie endet.
 
 
Die Seitenkanten versäubern, die Seitennaht schließen, unten ca. 20 cm offen lassen (für den Schlitz). Dann anprobieren wegen der Länge und nach Belieben kürzen. Danach die untere Kante versäubern. In der Taille evtl. noch einen Abnäher setzen. Die obere Kante (nach innen) 1 cm einschlagen und feststecken, bügeln, und danach nochmals 1 cm einschlagen. An der unteren Einschlagkante festnähen und (am besten in Höhe der Seitennaht) 1 cm offen lassen.
 
Die Spitze von außen an die versäuberte Saumkante nähen und an den Schlitz. Danach muss nur noch mit einer Sicherheitsnadel das Gummi durch den Tunnel gezogen werden (und glaubt mir, DAS hat am längsten gedauert). Am besten lässt man es solange auf der Rolle. Wenn Ihr durch seid, Gummi festhalten (oder am besten mit der Sicherheitsnadel zusammenstecken), anprobieren, und die Weite regulieren. Danach das Gummi zusammennähen.
 
Et voila, ein fertiger Unterrock. Dauer: ca. 3 Stunden, Materialkosten: ca. 28 Euro. 
 
 
Viel Spaß beim Ausprobieren!


Ein vergessenes Stück Mode: Der Unterrock

Wer kennt ihn nicht, klassisch in crème, weiß oder schwarz hat ihn sicher jeder früher bei der Mutter oder zumindest der Großmutter gesehen: Den Unterrock.

Ein ziemlich züchtiges Kleidungsstück, um transparente Röcke und Kleider sittsam zu machen, aber auch ziemlich nützlich, wenn Röcke und Kleider ungefüttert waren.

Die Geschichte mit dem "sittsam" ist mir tatsächlich gerade eben eingefallen. Als ich ca. eine Woche in meinem Ausbildungsbetrieb war, hatte ich einen weißen Rock an. Ich lief an meiner (damals schon über 50jährigen) Kollegin vorbei, und sie sagte mir, man sähe meinen Slip. Ich sagte, ok, dann ziehe ich in der Mittagspause etwas anderes an. Sie, völlig indigniert: "Ja, haben Sie denn keinen Unterrock???" - Es war 1988, ich war sehr jung und dachte mich tritt ein Pferd. Wie altmodisch ist die denn drauf?

Nun ja, die Zeiten ändern sich, wir haben 2014, ich trage alte Kleidung oder solche, die alt aussieht...

Eins meiner neuen Kleider, das alt aussieht, hatte ich am Sonntag an. Es ist wunderschön, hellblau mit Blümchen, leicht und duftig, eigentlich auch sehr züchtig, aber: es ist ungefüttert. Und so klebte mir das gute Stück bei jedem Schritt an den Beinen. Gut, ich war in meiner Heimatstadt und dort war zufällig verkaufsoffener Sonntag. So kam ich dann nach 26 Jahren erstmalig auf die Idee, mir einen Unterrock zu kaufen.

Aber: weit gefehlt. Ich war in jedem Wäschegeschäft, aber es wird einem überall nur noch Shapewear angeboten. Hat sicher auch seine Berechtigung, nützt mir aber in dem Fall nichts. Der Einfall kam dann ziemlich schnell: Warum nähe ich mir nicht selbst einen?

Am nächsten Tag fiel ich dann im Stoffgeschäft ein. Meine Beute:

1,50 m cremefarbener Futterstoff
1,50 m gleich- oder ähnlichfarbige Spitze (wobei, Kontrast sieht bestimmt auch toll aus
Garn
Gummiband (5mm breit)

 
 
Gestern ging dann der Nähkurs wieder los (zuhause nähe ich irgendwie nie...), und ich machte mich ans Werk. Ist ganz einfach, ich hatte nicht einmal einen Schnitt. Hüftweite messen, den Stoff im Stoffbruch falten und - von dort beginnend - die halbe Hüftweite abmessen. Waren bei mir 49 cm plus 1cm Nahtzugabe, Länge ist individuell. Ich habe 65 cm zugeschnitten und danach gekürzt; ich wollte dass er knapp über dem Knie endet.
 
 
Die Seitenkanten versäubern, die Seitennaht schließen, unten ca. 20 cm offen lassen (für den Schlitz). Dann anprobieren wegen der Länge und nach Belieben kürzen. Danach die untere Kante versäubern. In der Taille evtl. noch einen Abnäher setzen. Die obere Kante (nach innen) 1 cm einschlagen und feststecken, bügeln, und danach nochmals 1 cm einschlagen. An der unteren Einschlagkante festnähen und (am besten in Höhe der Seitennaht) 1 cm offen lassen.
 
Die Spitze von außen an die versäuberte Saumkante nähen und an den Schlitz. Danach muss nur noch mit einer Sicherheitsnadel das Gummi durch den Tunnel gezogen werden (und glaubt mir, DAS hat am längsten gedauert). Am besten lässt man es solange auf der Rolle. Wenn Ihr durch seid, Gummi festhalten (oder am besten mit der Sicherheitsnadel zusammenstecken), anprobieren, und die Weite regulieren. Danach das Gummi zusammennähen.
 
Et voila, ein fertiger Unterrock. Dauer: ca. 3 Stunden, Materialkosten: ca. 28 Euro. 
 
 
Viel Spaß beim Ausprobieren!


Sonntag, 13. April 2014

Must Have im Mai

Vor kurzem haben Thorsten und ich beim Zappen auf QVC (echt ein Geheimtipp, wenn überhaupt nichts läuft, auf QVC oder AstroTV unterhält man sich glänzend) dieses Teil hier gesehen:

Foto: Babyliss

Es sieht aus als ob die Haare von einem Staubsauger eingesaugt werden und nach kurzer Zeit kommt eine wunderschön geformte Locke raus.

Wir waren beide etwas skeptisch - Teleshop und so -, aber andererseits ist Babyliss eine gute Marke, von der ich auch schon einige tolle Produkte besitze.

Naja, das Teil geriet in Vergessenheit. Vor zwei Wochen jedoch war ich beim Friseur (meinem Lieblingssalon in Nippes, Je suis ). Eine Kundin kam, die sich eine Brautfrisur probestecken lassen wollte, mit wunderschönen dicken langen Haaren.

Und siehe da, Sabrina, die Chefin, kam mit just diesem Gerät an. UND ES FUNKTIONIERT WIRKLICH!

Die Haarsträhne wird komplett eingezogen, und nach kurzer Zeit hat man eine wunderschöne, perfekte Locke. Ich war wirklich baff.

Genau das richtige für alle, die mit Lockenstab oder Wicklern nicht umgehen können. Ich zum Beispiel bekomme immer die Krise, wenn ich vor dem Spiegel stehe und dann grundsätzlich in die falsche Richtung wickle.

Es steht schon auf meinem Amazon-Wunschzettel. Aus Erfahrung bleiben Dinge dort nicht lange stehen *grins*

Ich wünsche Euch ein schönes Wochenende!